Der “Wind Of Change” – nun hat er also endlich auch Burma erreicht. Die von ausländischen Beobachtern für das Regime zum Wahrheitstest hochstilisierten Nachwahlen zum burmesischen Parlament gewann Aung San Suu Kyi mit grossem und ermutigenden Erfolg.
Es waren zwar nur 45 von rund 1000 Sitzen zu vergeben. Davon sicherte sich Suu Kyis Partei aber beinahe alle: Gesamthaft 43 Plätze sicherte sich ihre Partei NLD, die National League for Democracy.
Zugleich errang sie einen eigenen direkten Sitz in der “Volksvertretung”, die noch mehrheitlich vom Militär beherrscht wird – 656 der Parlamentssitze bleiben in der Hand der Militärjunta.
Die Wahl vom 1. April 2012 erscheint dennoch wie ein Frühlingshauch für Burma: Nach jahrzehntelanger Abschottung, der brutalen Entrechtung und Unterdrückung des Volkes – sowohl durch eine gewalttätige Militärdiktatur, als auch durch zahlreiche bewaffnete ethnische Minderheitsgruppen, die sich selbst als Befreiungskämpfer bezeichnen – und dem unmittelbar bevorstehenden wirtschaftlichen und humanitären Grounding des einst so reichen Staates keimt tatsächlich Hoffnung. Mehr